Landstände des Fürstbistums Basel
Zusammensetzung der L. :
I. Geistlichkeit
1. Abtei von Bellelay (deren Abt Präsident der L. war)
2. Kloster von Moutier-Grandval (dessen Abgeordneter den zweiten Rang hinter dem Präsidenten einnahm.)
3. Stift von Saint-Ursanne
4. Stift von Saint-Imier (nur bis zur Reformation 1534)
5. St. Michaels-Bruderschaft in Pruntrut
6. Propst von Istein (nur zugelassen, wenn die L. vollzählig tagten. In diesem Fall konnten auch Abgeordnete des Jesuitenkollegs, des Ursulinenkonvents und der Annuntiantinnen von Pruntrut teilnehmen).
7. Landkapitel Salsgau
II. Adel
Die Abgeordneten wurden durch die Adligen ernannt, die Grundbesitz im Fürstbistum Basel besassen. Durch Treueeid an den Bischof gebundene Offiziere konnten jedoch nicht ernannt werden. Der Adel wurde erst nach 1650 richtig in die L. miteinbezogen.
III. Tiers Etat
1. Städte: Biel, La Neuveville (beide waren nur an einer einzigen Versammlung vertreten), Delsberg, Pruntrut, Saint-Ursanne, Laufen
2. Vogteien und Herrschaften: Erguël, Ajoie, Delsberg, Saint-Ursanne, Freiberge, Schliengen, Zwingen-Laufen, Pfeffingen, Birseck
Präsidenten der L. :
Bis 1741 war der Abt von Bellelay automatisch Präsident der L. Danach wurde der Präsident vom Fürstbischof ernannt:
1741-1765 François Jacques Chariatte
1765-1779 Jean-Germain Beuret, Propst des Stifts Saint-Ursanne
1779-1789 François Xavier de Mahler, Erzdiakon des Klosters Moutier-Grandval
1789-1791 Jean-Jacques Keller, Propst des Stifts Saint-Ursanne
1791 Ambroise Monnin, Abt von Bellelay
Emma Chatelain, 24/02/2006
Übersetzung: Kiki Lutz, 14/10/2013
Bibliografie
Roger Ballmer, Les Etats du Pays, Delsberg, SJE, 1985Gustave Amweg, Histoire populaire du Jura bernois, Pruntrut, 1974 (2. Auflage), S. 197-201